Mittwoch, 30. Dezember 2015

10 Last Minute-Silvesterideen


Alle Jahre wieder… kommt Silvester genauso plötzlich, wie kurz zuvor Weihnachten. Damit Ihr auf den letzten Metern nicht in Stress geratet, habe ich einen Countdown mit zehn ausgefallenen Last- Minute Silvester-Ideen zusammengestellt. Lustig, spannend, schön und vor allem: schnell gemacht.

Nä wat schön: Nochmal was Kreatives, bevor das Jahr zu Ende geht...

Mehr von meinem GALERIA KAUFHOF BLOG.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Das Nikolaustrauma



Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen, dabei ist es schon über 15 Jahre her! Alles ist in letzter Zeit schon über 15 Jahre her... Egal. Jedenfalls hatte ich die Ehre, als Nikolaus in einem Montessori-Kindergarten aufzutreten (ja, als Nikolaus, warum auch nicht). In liebevoller Bastelarbeit beklebte ich ein dickes Buch mit Goldfolie und begab mich in die Kita. Dort sollten Erzieherinnen und Kinder in der Turnhalle auf mich warten. Ein rotweißer Mantel mit Kapuze hing bereit, dazu eine weiße Perücke, ein Bart und ein Sack mit Geschenken. 

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Lebenszeichen


Ja, ihr Lieben, ich lebe noch. Danke der Nachfragen :-) Nein, ich bin nicht in der Zwischenzeit mit Zwillingen niedergekommen, ich führe kein Einsiedlerleben in einer Weinbergshütte und bin nicht dem Wahnsinn verfallen. Wobei - der letzte Punkt ist zunehmend strittig. Genau wie die Beziehung zu einigen Handwerkern, die ich gerne auf den Mars umsiedeln würde (Mond ist noch zu nah). Nicht falsch verstehen, es gibt auch tolle, aber wie heißt es so schön: Ein faules Ei verdirbt das ganze Omelette.

Mittwoch, 4. November 2015

10 großartige Methoden...



Heute gibt es mal wieder einen Einblick in unseren Baualltag. Also ich muss bestätigen: Das Baugewerbe ist eine Männer-Domäne. Vom Trockenbauer bis zum Statiker, vom Energieberater bis zum Gas-Wasser-Pooh - alle männlich. Ah! Doch! Eine Ausnahme gab es: Die Fensterbauerin!! Tolle Frau. Gleich engagiert. Aber sonst beschränken sich die weiblichen Kontakte rund um unser Sanierungshaus auf Telefonate mit den jeweiligen Sekretariaten und Vorzimmern - ja, ein Betrieb, der etwas auf sich hält, hat so was.

Tja, und als Frau in einer Männerwelt habe ich in den letzten Wochen vor allem eins gelernt: Was man besser nicht sagt!


Es grüßt Euch

Eure Nachbarin

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Wiebitte?!


Wiebitte?!

Kleine Kinder bringen ja immer wieder den einen oder anderen Spleen aus dem Kindergarten mit. Manchmal ist es irgendeine Fantasiesprache - je nachdem, ob die Maus gerade mehr mit Gülsen ("rübük löbökel tschinökor"), Lin Yun ("nihau wakabu singdami") oder Viktor ("ndtrasdorowitschingotschek") spielt. Alles drei heißt in etwa: "Neihein!" Denn das ist gerade des Töchterchens deutsches Lieblingswort - egal wie vorsichtig die Anfrage formuliert war.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Das Leben ändert sich...


... wenn man saniert. Tages- und Nachtzeiten spielen keine Rolle mehr. Freizeit wird zu einer nostalgischen Erinnerung. Kindererziehung von einem "must" zu einem "Jo mei, lass doch das arme Kind! (hauen und beißen, fernsehen, Süßigkeiten futtern). Hat eh schon genug Stress! (mit uns, mit dem Haus, mit dem Leben)." Die gute Nachricht: Es geht voran und damit auf den Zeitpunkt zu, ab dem wir in drei Monaten wieder so etwas wie einen Alltag haben werden/wollen.

Weiteres entnehmen Sie bitte unserem Scheunenhausblogbeitrag Nummer 4.

PS: Und nein, die Bilder sind kein Scherz. Bei uns sieht es wirklich so aus.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

... und so ging es weiter


Wir drehen durch. Aber nur ein bisschen. Ich glaube, das gehört zu Hausbau und -sanierung dazu. Es fühlt sich manchmal an, wie eine ätzende Grippe, von der man hofft, dass sie bald ein Ende hat. Also an alle, die sich über unsere mangelnde Aufmerksamkeit, die ausufernde Vergesslichkeit, die Gerade-nochmal-die Kurve-gekriegt- oder Sorry-leider-zu-spät-Attitüden der letzten Wochen wundern: Bitte schreibt uns nicht ab! Wir werden auch wieder normal. Irgendwann!

Aber erst nochmal zum Ende unserer ersten kleinen Ehrenrunde, die wir drehten, bevor das Ganze hier richtig losging und uns die Birne einweichte:

Und so ging es weiter...

Montag, 5. Oktober 2015

Zehen wie ein Weihnachtsbaum


Dreijähriger Fuß
Unsere Tochter kann sich komplett alleine anziehen. Außer Strumpfhosen und das kann ich ihr wirklich nicht verdenken. In der Tat wundert es mich, dass sie überhaupt Socken über ihre Zehchen bekommt. Sie sind nicht dick oder krumm, aber ein zuverlässiger Mechanismus führt dazu, dass sie sich in alle Himmelsrichtungen auseinanderbiegen, sobald sich etwas Schlauchartiges aus Wolle auf drei Meter nähert. Das heißt also: Pro Strumpfhosenbein dauert es  zehn Minuten, bis es oben ist. Dazu Schweißausbrüche, Flüche und Verwünschungen meinerseits, die eigentlich nicht für Kinderohren bestimmt ist. 

Dazu kommt, dass die Maus nach wie vor nichts anderes anziehen möchte, als Röcke und Kleider, und Strumpfhosen für die kühlere Jahreszeit da nun mal die Klamotte der Wahl sind. Dazu kommt auch, dass die Maus darauf besteht, sich mehrmals am Tag umzuziehen - also je nach Stimmung und Vorhaben.

Mittwoch, 30. September 2015

Einer von 10.000...


... das ist schön, wenn es um Preisausschreiben geht. Darum ging es aber bei uns nicht, sondern um den Kauf unseres Traumhauses.

Aber es kommt halt immer anders, als man denkt und dann noch Murphy mit seinem Law - ihr kennt das...

Viel Spaß mit Beitrag zwei in unserem Häuslebauerblog "Einer von 10.000"

Montag, 14. September 2015

Wir sanieren...

... und das schon seit einer Weile. Wie es dazu kommen konnte und wie es weitergeht, erfahrt ihr in unserem neuen Blog Unser Scheunenhaus. Für die Nachbarin bedeutet das vorerst: Sie bloggt, wenn sie es schafft! Und wenn sie es nicht schafft, bloggt sie wahrscheinlich gerade vom nächsten Desaster auf unserscheunenhaus.blogspot.de.

Wie so vieles wird auch die heiße Sanierungsphase irgendwann einmal enden und der Alltag in unserem neuen Domizil einkehren - wir hoffen es zumindest. Dann findet ihr hier wieder ganz regelmäßig und wie gewohnt unser übliches Chaos -  in einer neuen Nachbarschaft! (Der alten bleiben wir natürlich treu.)

 

Unser Scheunenhaus - wie alles begann


Hätte man uns Ende 2014 gefragt: "Wollt ihr ein altes Landhaus kaufen und sanieren?" hätte die einhellige Antwort gelautet: "Sonst hast du kein Problem!" (Obwohl ein kleines Stimmchen in meinem Kopf sicher geraunt hätte: 'War das nicht immer schon dein Traum?') In der Tat, aber man muss sich ja nicht alle Träume erfüllen...

Ja, aber die Zinsen

Und dann kam der Winter und die Zinsen waren immer noch so niedrig und die Großeltern drängelten. Das Kind wollte ein Trampolin und ich eine Hängematte im Garten und mein Mann seine Ruhe... Und plötzlich waren wir auf sämtlichen Immoplattformen angemeldet und fuhren über Land. Wir sahen winzige Häuser, schäbige Häuser, Häuser in schrecklichen Gegenden, Häuser in herrlichen Gegenden, aber direkt an der Bahnlinie. Und dann kamen wir nach Hause in unsere wunderschöne Altbau-Mietwohnung und dachten: Hach, was haben wir es hier gut!

Weiterlesen

Dienstag, 8. September 2015

Die Pippi Langstrumpf-Party

Die Pippi-Party
Ich glaube, so zombinös habe ich mich zuletzt im Februar gefühlt, nach drei Monaten Dauererkältung. Danke an dieser Stelle meiner Heilpraktikerin für ihre Zauberglobulis, die mir täglich eindrucksvoll vorgaukeln, ich sei absolut ausgeschlafen. Entweder brauche ich eine neue Dosis oder es liegt einfach am Wochenende, das wir gerade hinter uns gebracht haben, denn Töchterlein ist - hach schon! - vier Jahre alt geworden.

Samstag, 29. August 2015

Näher herangehen

#bloggerfuerfluechtlinge

"Als wir ankamen waren wir fremd. Niemand wollte uns haben. Wir kleideten uns anders, sprachen anders. Die Kinder haben mich verprügelt, ich musste lernen durchzukommen." Es ist eine Geschichte vom Verlust der Heimat und von der Brutalität eines Neuanfangs in der Fremde, obwohl diese Fremde die Rhön war und gerade einmal 450 Kilometer entfernt lag von der Hauptstadt Berlin, die brannte. Das war in den 40er Jahren und es ist die Geschichte unserer Mutter, Schwiergermutter und Oma. Es ist die Geschichte so vieler Omas und Opas.

Montag, 24. August 2015

Mädchenkram


Vorgestern hat eine gute Freundin von mir ihr drittes Kind bekommen. Ein Junge. Ich wusste es! Während meiner Schwangerschaft wusste ich auch, dass es ein Junge wird. Ich hatte es geträumt und meine Mutter, die immer so Ahnungen hat, hatte so eine Ahnung. Bis die Frauenärztin dann im sechsten Monat sagte: "Also, das Kind ist gesund! Es sei denn, Sie bestehen weiterhin darauf, dass es ein Junge ist. Dann fehlt was Entscheidendes!"

Montag, 17. August 2015

Braindead...

Wer bin ich und wenn ja wie viele....

Wenn alternde Ehepaare - also in diesem Fall mein Mann und ich - sich unterhalten, klingt das manchmal so:

Er (macht die Glotze aus): Wie fandste jetzt den Film?
Ich: Ganz gut, aber den Schauspieler mag ich nicht.
Er: Echt?
Ich: Ja, der hat doch letztens den Zuckerberg in diesem Facebook-Film gespielt.
Er: Nä!

Montag, 3. August 2015

Ein Freund, ein guter Freund...


"Du bist nicht mehr meine Freundin", schleudert mir meine Tochter derzeit mehrmals täglich entgegen und es ist mit Sicherheit die schlimmste Strafe, die ihr mit ihren drei Jahren für mich einfällt. "Na, wenigstens bin ich noch deine Mama", antworte ich dann und bestehe weiterhin darauf, dass sie nicht ohne Hose in den Kindergarten gehen kann, ein Handstand auf der Sofalehne zu gefährlich ist und sie das extragroße Badehandtuch nicht in der Dusche einweichen darf, um es danach einmal durch die ganze Wohnung zu ziehen...

Weiterlesen auf dem Galeria-Blog

Dienstag, 28. Juli 2015

Urlaubs-Blog: "Bobobobobobobob!"

Helikopter-Mom
"Bobobobobobobob!" - Traktor? Mähdrescher? Nein, das ist Helikopter-Mum, die ihren Hubschrauber startet und damit über dem Allgäuer Bauernhof kreist. Ich hab mal irgendwo gelesen - wahrscheinlich wars in der "Eltern-Family" - dass Kinder nach dem Sommerurlaub nicht nur sonnengebräunt, sondern auch wesentlich mutiger und motorisch fitter sind als vorher.

Dienstag, 21. Juli 2015

Urlaubsblog: Grüaß Gott!

Gegend
So und jetzt einmal tief Luft holen. Aaaaahhhhhhh! Nein, ich bin hier nicht beim Lungenfunktionstest. Das war letzte Woche: alles gut. Wir sind auf dem Lande und das, was da durch unsere geblähten Nüstern strömt, ist die gute Landluft.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Drei Jahre und in der Pubertät

Grrrr!!

Vor kurzem war meine Tochter krank. Meine Diagnose lautete: "Akute Kita-Unlust gepaart mit Husten und Schnupfen bei unangenehmen 37 Grad in Schatten." Und da ich ja zu den glücklichen Müttern gehöre, die ihren Beruf in den heimischen vier Wänden ausüben, dachte ich mir, okay, wir lassen das Kind mal daheim...

Montag, 6. Juli 2015

Nä wat schön: Andenken an die Reise


Paris - wir kommen, eilen, fliegen. Nachdem ein Familienurlaub auf dem Bauernhof meine Sehnsucht nach Romantik nicht ganz befriedigt hat, muss es jetzt die volle Dröhnung sein.

Montag, 29. Juni 2015

Sport ist...

 

Also eigentlich wollte ich ja heute über Helicopter-Parenting schreiben. Da bin ich echt gut drin. Aber dann kam diese Petition der Bloggerin Christine "Mama arbeitet" gegen die Bundesjugendspiele und da kann ich, meines Zeichens "lahme Ente", nicht nur zuhören.Was gibt es deswegen für einen Aufschrei und wie immer geht auch viel unter die Gürtellinie. Man könnte meinen, die Dame hätte sich für die Abschaffung des Sportunterrichts im Allgemeinen oder gar gegen Mathe und Physik ausgesprochen. (Leider nicht!)

Vielleicht sollte ich auch eine Petition starten. Gegen Sportnoten! Aber ich hab Angst vor Haue und boxen und asiatische Kampfkunst haben wir im Sport nie trainiert.

Was wollen wir denn vom Schulsport? Gesunde Kinder, die sich zu gesunden Erwachsenen entwickeln, für die Bewegung selbstverständlich dazugehört und die den inneren Schweinehund nur noch vom Hörensagen kennen. Wenn man aber will, dass motorisch eher suboptimierte Kinder irgendwann freiwillig Sport machen, dann sollte die Schule ihnen doch vor allem eins vermitteln: dass Bewegung Spaß machen kann!

Wenn ich als Kind eine gewisse physische Unterbegabung mitbringe, kombiniert mit einem frühreifen Risikobewusstsein (wenn ich über den Bock springe und mit den Füßen hängen bleibe und dann vorneüberschlage und mit der Nase auf den Boden knalle...) sowie einem gewissen Hang zur realistischen Denkweise (mit platter Nase habe ich schlechtere Heiratschancen, als mit Rückenproblemen und Zellulite am Oberschenkel)...

Ente, lahme
... dann wird sich meine Sportbegeisterung nicht wecken lassen, indem ich immer wieder eine wohlwollende 3 oder eine ernstgemeinte 4 kassiere oder mich bei den Bundesjugendspielen einmal im Jahr vor der gesamten Schulgemeinschaft zum Deppen mache ("Du bist doch so schlank, wie kannst du so langsam sein?") ICH WEISS ES NICHT!

Ich habe noch nie erlebt, dass aus einer lahmen Ente in 9 bis 13 Schuljahren irgendetwas anderes als eine lahme Ente geworden wäre. Noten und Urkunden hin oder her. Ich habe aber wohl erlebt, dass eine lahme Ente durchaus in der Lage sein kann, gut Salsa zu tanzen oder zu reiten oder Ski zu fahren oder Einrad...

Soll heißen: Ich fände es gut, wenn Schüler erstmal die große Bandbreite unterschiedlicher Sportarten - auch der seltenen - kennenlernen könnten. Ja, auch wenn das aufwendig, teuer und eigentlich nicht machbar ist... Wo ein Wille, da ein wolle. Ich fände außerdem gut, wenn jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit trainieren dürfte, ohne Leistungsdruck, um es wirklich zu lernen und Spaß daran zu entwickeln, auch wenn es ein paar Stunden mehr dauert. Das geht nicht? Doch, ich habe es selbst erlebt:

Im Skiurlaub in der Mittelstufe, ohne jegliche Vorkenntnisse, mit besagter motorischer Unterbegabung und übersteigertem Risikobewusstsein: Soll heißen, ich habs auf dem Idiotenhügel nicht auf die Reihe gekriegt, bin so oft aus dem Skilift gefallen, dass ich für die Skitaufe am Abend fällig war und einmal fuhr einer meiner Skier bei dieser Gelegenheit ohne mich ins Tal. Machte aber nichts, ich hatte den rutschigsten Skianzug von allen und hab ihn später rechts überholt.

Hat Spaß!
Aber ich hatte Glück: Einige von uns hatten sich am Anfang irgendwas eingefangen und deshalb Nachholbedarf, einer hatte aus Umweltbewusstsein verweigert, bis ihm jemand sagte, dass die kahlen Lärchen nicht vom Waldsterben kommen, sondern im Winter immer die Nadeln abwerfen. Dazu so ein paar Nichtskönner wie ich und los ging es: Wir alle kamen in die Krückengruppe und wurden vom Meister persönlich trainiert. Ganz intensiv - einen ganzen Tag lang. Danach konnte ich es!

Dieses besondere Gefühl, es geschafft zu haben, hat mir bis heute eine - theoretische - Skibegeisterung erhalten. Soll heißen, ich bin seither noch zweimal mit großer Freude im Skiurlaub gewesen und hätte es sicher noch öfter gemacht, aber mein Mann kann sich kaum auf seinen Füßen halten, geschweige denn auf zwei Brettern, die den Bruch bedeuten. Meine Freude am Skifahren entstand nicht durch den Wettkampf mit anderen (das hätte mich vollends demotiviert), nicht durch die Note, die ich nachher bei der Prüfung bekam (auf die hätte ich lieber verzichtet, auch wenn sie gut war), sondern einzig und alleine durch die Erfahrung, dass Sport Spaß machen kann.

In diesem Sinne - zurück auf die Couch!


Eure Nachbarin

Montag, 22. Juni 2015

Ich packe meinen Koffer...


... und nehme mit: Immer viel zu viel zu viel!!! Ihr auch? Dann helfen Euch vielleicht auch diese Packtricks, die ich all höchstselbst ausprobiert habe und die so spannende Namen wie Bundlepack haben! Lest mehr in meinem Beitrag auf GALERIA Kaufhof.

Schöne Urlaubszeit allerseits :-)

Eure Nachbarin

Donnerstag, 18. Juni 2015

Der Weg ist das Ziel (Teil 2)

Teil 2!

Wenn die Zeit drängt, sagen Informatiker gerne "T Minus" und setzen dann eine entsprechende Minutenzahl dahinter. Die Zahl zeigt an, wie viel Zeit noch bleibt. Zum Beispiel bis das System abstürzt, etwas explodiert oder eine Braut am Ort der Trauung ankommen will (bevor ihr System abstürzt und sie explodiert.) Und dieser Zeitpunkt war für mich eine Stunde vor der Trauung, denn ich wollte den Gästen nicht vorher über den Weg laufen.

T Minus X
Es war also T-40 vor Ankunft und damit im eigentlichen Sinne noch nicht soooo spät, wie ich mich fühlte. Das erklärt auch, warum meine Familie eine gewisse Gelassenheit an den Tag legte, als ich mit wogendem Babybauch unterm Spitzenkleid auf den Parkplatz stampfte. Dort versuchten sie gerade, das wunderschöne Blumengesteck meiner Mutter auf der Motorhaube zu befestigen. Mein Puls lag zu diesem Zeipunkt ein wenig oberhalb des gesunden Maßes, so dass ich ihren Bemühungen nicht die angemessene Beachtung schenkte. Stattdessen blaffte ich irgendwas und platzierte mich brütend und mit zwei großen Ausrufezeichen in den Augen im Fond des Wagens.

Das Navi

Nach einem Blick in mein Gesicht, kamen die anderen dann erstaunlich schnell zur Einsicht, doch besser loszufahren. Gesteck hin oder her! Leichter Regen schlug gegen die Windschutzscheibe, während wir so fuhren. Eigentlich kannte ich den 30 Kilometer langen Weg, wollte aber in meinem Zustand und mit Blick auf die Uhr, die offensichtlich einen Weltrekord aufstellen wollte, doch lieber auf das Navi meines Vaters vertrauen. Damals wusste ich noch nicht, wo Navis einen so hinführen können (Rotkäppchen im Düsterwald).

Vielleicht hätte ich stutzig werden sollen, als das Gerät die Auffahrt zur Autobahn nicht fand und wir stattdessen langsam durch ein Bonner Rheindorf zuckelten. Aber ich war mit dem Wetter (15 Grad und Regen), dem Theologen (immer noch keine Rückmeldung) und dem Blumenschmuck auf der Motorhaube beschäftigt, der bedenklich vibrierte und dann auch just in dem Moment blütenwerfend nach oben schlug, als wir doch noch zur Autobahn fanden.

On the road
Bei T-30 brachte mein Vater das Auto auf dem Standstreifen zum Stehen. Bei T-29 hatte er das Gesteck in den Kofferraum verfrachtet und wir fuhren mit 150 Sachen über die erste Autobahn, der noch eine zweite, dritte und vierte folgen sollten, bevor es dann links in die Büsche ging. Kein Stau hielt uns auf, keine Polizei hielt uns an. Alles war gut und ich wagte, mich ein wenig zu entspannen. Zu früh, wie ich bald darauf feststellen sollte.

T-05: "Jetzt weiß ich auch nicht mehr, wo wir sind." Außerdem wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, während ich diesen Satz sagte und danach stumm auf das hübsche Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet starrte, vor dem wir gestrandet waren. Leider stand es an einem Wendehammer und die einzige Richtung, die uns blieb, war zurück nach Norden, obwohl wir eigentlich nach Süden wollten. Das Navi beharrte darauf, dass wir den Zaun des Hauses niederwalzen, durchs Gemüsebeet pflügen und dann durch den Gartenteich schippern sollten, um den dahinterliegenden Feldweg gen Süden zu erreichen, aber irgendwas hielt uns davon ab...

Metalcore für die Nerven

Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wie wir aus dem Wohngebiet raus, auf die Bundesstraße drauf, durch drei weitere Dörfer hindurch und am Ende tatsächlich bis zur Einfahrt unseres Klosters gekommen sind. Wahrscheinlich war ich gnädigerweise in Ohnmacht gefallen. Jedenfalls standen wir plötzlich, es war T+12, auf dem Parkplatz. Reflexartig ließ ich mich in den Fußraum fallen, was meinem Kleid nicht wirklich zuträglich war, denn um den Eingang herum entdeckte ich Fußvolk. Die ersten Gäste! "Wir pirschen uns von hinten an", entschied ich. Dass wir uns dazu durch eine Hecke wurschteln und über die regennasse Wiese laufen mussten, interessierte mich zu diesem Zeitpunkt nur noch perifer. "Wenn du was willst, ist alles egal", sagt mein Mann immer und je nach Situation, ist es ein Vorwurf oder ein Lob.

Hochzeitswolken
Die letzte halbe Stunde vor der Trauung verbrachten wir zweisam im Brautzimmer, warfen hin und wieder misstrauische Blicke auf den Wolkenhimmel vor dem Fenster (Open Air-Trauung und so) und versuchten, uns zu entspannen. Die Trauzeugen hatten alles im Griff, der Theologe war aufgetaucht und ich freute mich einfach nur auf den Tag, während mein Mann - bis dahin ennervierende Ruhe selbst - langsam zappelig wurde und sich nur noch mit Metalcore-Musik aus dem iPod beruhigen ließ.

Einmal sollten wir auf dem Weg zum Altar fast noch vom Weg abkommen, als das süße Blumenmädchen im Klosterhof zu den Klängen von "I belong to you" forschen Schrittes die falsche Abzweigung nahm. Aber irgendwie schafften wir es doch noch durch den Mittelgang nach vorne und siehe da, in dem Moment, als wir uns auf den Stühlen niederließen, kam die Sonne raus und blieb uns bis nach dem Sektempfang hold. Danach war das Wetter dann den meisten schon egal.

Die Anfahrt sollte nicht die letzte Panne des Tages gewesen sein. Vielleicht schreibe ich im nächsten Jahr über Hochzeitstorten und DJs :-) Aber trotzdem war es ein wunderschöner Tag, der mit all seinen Begegnungen und Geschichten - den lustigen, nervigen, rührenden und schönen - unvergesslich ist.

Alles Liebe zum Hochzeitstag, mein Schatz!


Deine - und natürlich Eure - Nachbarin

Geschafft!!!

PS: Einen Tag nach der Trauung rief mein Vater an: "Ich weiß jetzt, was mit dem Navi los war. Es war auf ökonomische Streckenführung eingestellt und hat Schnellstraßen und Autobahnen vermieden." Drum versuche, wer sich ewig bindet, am Tag der Trauung keinen Sprit zu sparen ;-)

Sonntag, 14. Juni 2015

Wie wir mal fast zu spät zu einer Hochzeit kamen (also zu unserer eigenen)


Heute vor vier Jahren genau, saß ich mit dickem Bauch völlig entnervt auf dem Bett und schrie meinen Mann an. Es war vier Tage vor unserer Hochzeit, ich im siebten Monat schwanger, gerade hatten wir einen aufreibenden Umzug hinter uns. Die Schwiegereltern waren schon angereist und es gab noch so UNENDLICH viel zu tun. Während meine Schwiegermutter in der Küche eine perfekte dreistöckige Hochzeitstorte zauberte, saß mein Schwiegervater am Küchentisch und tütete seelenruhig kleine weiße und rosa Zucker-Mandeln in 87 Organza-Säckchen ein. Mein Vater schnitzte in seinem Werkzeugkeller ein riesiges weißes Holzherz für die Fotosession und meine Mutter fertigte wunderschöne Blumengestecke, meinen Brautstrauß und die Dekoration fürs Brautauto.

Währenddessen versuchte ich - tiefer in der Schwangerschaftsdemenz versunken als Atlantis im Meer - noch an all die tausend anderen endwichtigen Dinge zu denken, die als undefinierbare Masse durch mein Hirn waberten. Erschwerend kam hinzu, dass ich zu dieser Zeit KEINE - also ABSOLUT KEINE (nicht mal eine Tafel am Tag) - Schokolade essen dufte: Ich hatte Schwangerschaftsdiabetis. ("Nein, nur leicht erhöhte Zuckerwerte und du hast dich total verrückt gemacht", wirft mein Mann immer ein, wenn ich davon erzähle. "Ja, Schatz, ich war halt schwanger, das impliziert reinsteigern.") Außerdem grassierte dieser schlimme, damals noch ungeklärte EHEC-Virus und ich aß eigentlich gar nichts mehr, aus Angst, mir was einzufangen. Das Ganze war meinem Nervenkostüm, das ja bekanntlich eher so Bettlaken- als Dauenendecken-Niveau hat, NICHT zuträglich. Und meinem Mann auch nicht.

Er hat mich trotzdem geheiratet. Auch wenn die Anfahrt zum Kloster, wo die Trauung im Garten stattfinden sollte, uns fast noch davon abgehalten hätte: Es begann damit, dass ich gestiefelt und gespornt, also in voller weißer Montur vor unserem Haus stand und wartete: Darauf, dass mein Mann und meine Eltern mit dem Brautwagen um die Ecke biegen würden, um mich einzusammeln. Ich hätte auch gleich mit zum Parkplatz gehen können und hätte es auch besser getan, wollte aber meine gerade erst neu erworbene Nachbarschaft nicht mit meinem auffälligen Auftritt verschrecken. Man weiß ja nie. Heute, da ich sie kenne und liebe, wäre das natürlich kein Thema mehr.

Da stand ich also, bibberte in der kühlen Morgenluft und schaute misstrauisch auf die sich türmenden Wolkenberge am Himmel. Mit der einen Hand hielt ich mein Täschchen an die Brust gepresst und mit der anderen meinen Bauch. Meine jüngste Sorge war, dass ich unseren Theologen seit Tagen nicht erreicht hatte. Würde er kommen oder würden wir in zwei Stunden alleine vor versammelter Hochzeitsgesellschaft stehen... Ich übte schon mal eine Rede und ein kleines Liedchen - irgendwas muss man den Leuten ja dann bieten, wenn sie zum Teil viele Tausend Kilometer aus dem Ausland einfliegen und dann findet die Hochzeit gar nicht statt. Nach fünf Minuten rumstehen, Sorgen machen und leise "Ein Vogel wollte Hochzeit machen" trällern, begann ich mich vorsichtig zur fragen WOINALLERWELTMEINEVERWANDSCHAFTMITDEMAUTOBLIEBHERRGOTT!

Ein Mütterchen kam auf ihren Rollator gestützt vorbei, sah mich Streichholz mit rotem Gesicht und flammendem Haupthaar am Wegesrand stehen und fragte mitfühlend: "Kann ich Ihnen helfen?" Ja, wollte ich antworten. "Nehmen Sie mich mit, ganz egal wohin. Irgendwo hin. Oder, Moment, kennen Sie vielleicht einen Pfarrer, der uns spontan trauen könnte, nur für den Fall, dass unser Theolge nicht kommt? Oder wenigstens einen Chauffeur, falls mein Mann und meine Eltern auf den 50 Metern zum Parkplatz ins Bermuda-Dreieck gefallen sind."

Ich bremste mich im letzten Augenblick, schließlich hätte mir der Pfarrer ohne meinen Mann auch nicht viel genützt und piepste stattdessen: "Kennen Sie die zweite Strophe von "Ein Vogel wollte Hochzeit machen?" Sie lächelte in sich hinein und tätschelte mir liebevoll die Hand: "Ich wünsche Ihnen einen unvergesslichen Tag", sagte sie und ging davon. Den habe ich jetzt schon, dachte ich, als ich schweren Herzens mein Kleid raffte und mit so viel Würde wie möglich zum Parkplatz lief...

Das war natürlich erst der Anfang des steinigen Umweges, der uns am Ende unglaublicherweise doch noch vor den Traualtar führte, ohne dass ich aus Stress vorzeitig niedergekommen wäre. Weiter geht es im nächsten Post, wenn ihr mögt!!

Sommergrüße und Luftküsschen!

Eure Nachbarin

Montag, 8. Juni 2015

Eine brennende Angelegenheit

Juhuuuuu!!!! Jaaaa! Ich war im Urlaub, ohne was zu sagen. Sorry!!! Zwischendurch haben wir auch noch die ein oder andere Lebensentscheidung getroffen. Aber darüber erst in Kürze.

Jetzt geht es erstmal um meine Ehe, also eher gesagt um meinen Ehering. Und was Hochzeiten so für Allergien auslösen können...


Das lest ihr hier im GALERIA-Blog. Ach ja, und bitte herzt mich, bis ich grün bin!

Hegdl!!

Eure Nachbarin

Samstag, 30. Mai 2015

Weltelterntag

Kennt irgendwer den Weltelterntag? Nicht???!! Ich bis vor Kurzem auch nicht. Aber ich habe dieses Buch über Gedenktage und da stand er drin.

Ich meine: Muttertag, Vatertag, Omatag. Da musste langsam auch ein Opatag (äh nee, den gibt es immer noch nicht), also ein Weltelterntag kommen. Hochoffiziell durch die UN, um die Eltern halt irgendwie zu ehren, weil sie ja selbst nicht dazu kommen, vor lauter Stress.

Mein Männe und ich haben den dann mal nach unseren eigenen Vorstellungen begangen. Wie ich dabei in den Wingert gekommen bin, lest ihr im Galeria-Blog.

Eure Nachbarin

Mittwoch, 13. Mai 2015

Handysucht - oder Die das Handy sucht

Rheinpanorama
Gestern habe ich mich mit einer Frau getroffen, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Das trifft zwar auf viele Frauen zu, aber diese toughe, mitten im Leben stehende Mutter von drei Kindern, lässt mich geradezu in Ehrfurcht erstarren. Sie lebt ohne Handy. Ganz und gar! Wie macht die das???

Ich selbst fühle mich ohne Handy, wie Hanni ohne Nanni, Dick ohne Doof, Affe ohne Kokosnuss - äh, ihr wisst, was ich meine. Auf dem Weg zum Café, in dem wir uns verabredet hatten, dachte ich, ich hätte mein Smartphone zu Hause vergessen. Ich stand gerade auf der Fähre und ließ das morgendliche Rheinpanorama auf mich wirken, als meine Hand unbewusst - wie etwa 25 Mal am Tag - kontrollierend in die Tasche griff und ein gebrauchtes Taschentuch, einen Schlüssel und ein klebriges Hustenbonbon ertastete, aber KEIN Handy.

Mein erster Gedanke war: Cool! Ich treffe mich mit einer Frau ohne Handy und habe auch keins dabei. Wie entspannend! Noch während ich so dachte, machten ein paar Hirnzellen ihr eigenes Ding und dachten: Was, wenn eine Mail mit dem Angebot meines Lebens kommt und ich kann sie nicht schnell genug abrufen (immerhin bin ich Freiberufler und muss sehen, wo ich bleibe). Oder was, wenn ich wieder so eine SMS kriege, wie letzte Woche: "Herzlichen Glückwunsch! Wir haben Sie aus 80 Trilliarden Nutzern ausgewählt und Sie haben ein iPhone6 gewonnen. Bitte übermitteln Sie uns Ihre Adresse, Ihre Kontonummer und Ihre Geheimzahl." Hab ich alles gemacht, vielleicht ist es nicht angekommen...

Un wahrscheinlich

Nachgestellt - ich mach das bestimmt
nicht nochmal.
Ach egal, dachte ich. Wie wahrscheinlich ist das schon?! "In etwa so wahrscheinlich, wie dass einem am Sparkassenautomaten eine Münze runterfällt, die man aus Versehen mit der Fußspitze aus der Tür hinaus auf den Gehweg kickt, wo sie sich um 90 Grad dreht, um durch den winzigen Schlitz eines Metallgitters in einen Lichtschacht zu fallen", kicherte das Teufelchen auf meiner Schulter. In der Tat ist mir das kürzlich passiert und bei einem kontrollierenden Blick in den Lichtschacht stellte ich zweierlei fest. Erstens: Es war natürlich die größte Münze meiner Barschaft gewesen. Zweitens: Offensichtlich bin ich die einzige, der es bisher gelungen ist.

Aber das nur am Rande. Zurück auf die Fähre, die mittlerweile die Mitte des Flusses erreicht hatte. Eine Minute ohne Handy und so langsam wurde ich nervös. Ich bin mit dem Fahrrad unterwegs, dachte ich. Was, wenn ich auf den noch zu überwindenden 200 Metern stürze und dann habe ich kein Handy dabei, um meinen Mann, den Notarzt und/oder meine Osteopathin anzurufen??? Was, wenn der Kindergarten anruft, weil die Maus krank ist und mich nicht erreicht und dann meinen Mann anruft und ihn auch nicht erreicht und dann bei der Oma anruft und die auch nicht erreicht und dann... Panik kroch meinen Nacken hinauf, während Helicopter-Mum fast von der Fähre abhob.


Ohne der wunderschönen Umgebung noch einen Blick zu gönnen, grub ich hektisch mit beiden Händen in meiner Tasche. Zweimal noch fuhr ich mit der Fähre hin und zurück, dann hatte ich es in ihren unergründlichen Tiefen gefunden: mein süßes, kleines, goldiges Smartphone. Es steckte genau da, wo ich es zwanzig Minuten vorher hingesteckt hatte. Und - ich hatte keine neuen Nachrichten. Als ich aufblickte, erreichte ich gerade zum dritten Mal das Bad Godesberger Rheinufer. Jetzt aber schnell, dachte ich, schwang mich aufs Rad und pedalte in fünf Minuten unfallfrei zum Café.

Tiefenentspannt wie ein Eichhörnchen

Smartphones stehlen Ihre Zeit!
Dort saß ich dann tiefenentspannt und wartete auf meine Kollegin. Und während ich so saß, schaute ich - nein, nicht in die Bäume oder in den Himmel oder wenigstens auf die leckere Auslage - ich schaute aufs Handy. Immer wieder. Um die Uhrzeit zu checken (Armbanduhr? Für Oldies!). Um die Mail zu checken, mit der wir uns verabredet hatten. (Ich könnte ja am falschen Tag, zur falschen Zeit, am falschen Ort sein). Um die Schlagzeilen des Tages zu lesen (unmotiviert, ich gebe es zu) und um auf Facebook einen Link zu teilen. Dann fiel mir nichts mehr ein und ich war für 15 Sekunden wieder ganz im Moment. Entschleunigt genoss ich die Ruhe, bis meine Hand wieder zu diesem vermaledeiten....

Aus den Augenwinkeln sah ich eine Frau auf den Stufen des Café sitzen, die an ihrer Zigarette zog. Und obwohl ich Nichtraucherin bin, erinnerte mich die Szene irgendwie an mich selbst...

Eure Nachbarin, die offensichtlich nicht nur süchtig nach Schokolade ist


PS: Natürlich habe ich meine Kollegin gefragt, wie sie ohne Handy (über-)lebt. Sie tut es einfach! Respekt!! 

Mittwoch, 6. Mai 2015

Quality-Time oder...

...better read a book!
Kürzlich abends ist es schon wieder passiert. Das Kind schlief freiwillig und um acht. Ein Samstagmorgen ohne Stress warf seine goldenen Schatten voraus. Quality-Time für Papi und Mami. Äh, für Ehemann und Ehefrau, meine ich. Zwei Liebende, die irgendwie nie dazu kommen. Es sei denn man hält Gespräche wie "Schahatz! Du hast schon wieder deine schwarzen Socken in die weiße 60-Grad-Wäsche geschmissen!" oder "Mutti!!! Du wolltest doch die Umsatzsteuervoranmeldung machen." Oder: " Du kämmst ihr die Haare!"- "Nein, Du!"- "Ich hab heute das Auto getankt" - "Mist, okay!" für Liebesgesäusel.

Also Quality-Time! Entspannen, loslassen, genießen... Nein, nicht, was ihr wieder denkt. Ich rede von einem gemütlichen Fernsehabend, ohne dass ich frühzeitig aus Erschöpfung auf dem Sofa kollabiere. Wobei Fernsehen ist vielleicht das falsche Wort: Wir leben schließlich in einer Demand-Gesellschaft (sagt zumindest mein Mann) und da hat man dann eine Firebox oder wie das heißt und kann sich Serien und Filme nach eigenem Gusto auswählen. (Nach dem letzten Tatort, in den ich aus Versehen reingeraten bin, finde ich das auch ganz wichtig.) Und genau hier - also bei der Auswahl endet jedes Mal unsere Qualitiy-Time...

Mars versus Venus

Selbstverständlich sind mein Mann und ich einzigartige, außergewöhnliche, hochindividuelle Geschöpfe. Manchmal aber leider auch nur wandelnde Klischees von Mars und Venus. Ohne Shuttle dazuwischen... Wir flippen uns also zunächst motiviert durch gefühlte 150 Filme und Serien, ohne auch nur ansatzweise auf einen Nenner zu kommen. Es fängt schon bei der Farbe an: Schatzi mag Cover in schwarz, grau, rot (für Blut) und dunkelblau (für düsteres Mondlicht). Ausnahme: Twighlight! Sowas fällt garantiert NICHT in sein Repertoire. Ich mag - wie auch im Leben - helle Töne, grün, pink, gelb - ach, einfach Farben halt. Am liebsten sehe ich gesunde, fröhliche Menschen und keine Zombies oder Leute, bei denen der Augapfel aus der Höhle fällt. Das muss doch weh tun!

Von Horror bis Splatter

"Ich finde, ich habe eine große Bandbreite", sagt mein Mann. Also Horror, Psycho, Splatter, Endzeitgeschichten, Sci-Fi, Action und Zombiefilme. Ich finde, ich habe eine große Bandbreite: Also Komödien, Liebesfilme, Drama, Familienfilme, Off-Broadway-Filme, Action, Biografien, Klassiker und Musikfilme. "Ein bisschen Anspruch sollte schon dabei sein", sagt mein Mann. Und ich sage in den nächsten fünf Minuten gar nichts, weil ich von einem Lachanfall geschüttelt werde. Na bitte, da hab ich meine Comedy ja schon. Der aufmerksame Leser wird eventuell festgestellt haben, dass Action in der Tat auf beiden Listen vorkommt. Aaaaber, auch bei Action gibt es eine Bandbreite. Von Conan der Barbar (niemals!) bis zu Mission Impossible (Joooaaaar, alle schon durch).

Raaapüüüüü!!!
Soll heißen, alle Filme, die in irgendeiner Form kompatibel sind, haben wir schon gesehen. Also die fünf. Seitdem landen wir jedes mal bei einem schlechten Kompromiss, den wir einhellig nach zehn Minuten ausschalten. Das ist dann der einzige Moment der Eintracht bei unserem Paarabend. Mein Mann sagt dann resigniert  Dinge, wie: "Ach, guck du doch 'How I met your mother', ich spiel noch ein bisschen!" und ich antworte entkräftet: "Oder guck du doch 'The Walking Dead' und ich schlaf schon mal ein bisschen." Auf der Couch, während mein Mann sich das Gemetzel reinzieht. Da kann ich super schlafen, denn er wacht gleichzeitig über mich und schaut nach unserem Töchterchen, wenn sie ruft. "Ehe ist so was Schönes!!" denke ich noch. Dann versinke ich in völliger Verantwortungslosigkeit und genieße: ECHTEN Quality-Sleep!

PS: Dass ich selbst in meinem Leben schon zu viel Horror, Splatter und Psycho gesehen habe, dämmerte mir, nachdem ich "Drop-Eye-Jonny" oben im mittleren Bild skizziert hatte. Danach ging ich nämlich ans andere Ende der Wohnung, um mich umzuziehen und hörte im vorderen Teil plötzlich eine Holzdiele knacken. Mein erster Gedanke war: Oh Mann, jetzt ist er lebendig geworden!!! Glücklicherweise (auch für die Nachbarn) kam ich zur Besinnung, bevor ich mich in Shirt und Schlüpper vom Balkon abseilen konnte...

Montag, 4. Mai 2015

Mutter-Tochter-Tag

Wem auch immer ich erzählt habe, dass ich einen Mutter-Tochter-Tag bei Kaufhof plane, ging davon aus, dass ich meine Maus und mich meinte. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sie die Beauty-Abteilung aufgemischt hätte... Aber obwohl ich Mama bin, bin ich ja tatsächlich auch selber noch Tochter und deshalb habe ich meiner Mutter diesen Tag geschenkt. Beautyberatung, Schminken, Maniküre und Personal-Shopping (wie ich ja bereits angekündigt hatte).


Aber erstens kommt es immer anders und zweitens würde es ja viel weniger Spaß machen, wenn alles nach Plan liefe!!!

Der Mutter-Tochter-Tag

Mittwoch, 29. April 2015

Nä, wat schön!

Leute, ich bin ehrlich und vielleicht hat es auch schon der ein oder andere gemerkt: Ich hab stramm zo donn und Kreislauf noch dabei. Heute Blutdruck 90 zu 60, so kann es auch nicht weitergehen. Und damit in meinem Blögchen hier die Aktualität nicht flöten geht, werde ich neben meinen Posts zu Peinlichkeiten, Alltäglichkeiten und - man darf es auch mal laut sagen - Nebensächlichkeiten hin und wieder auch kleinere Häppchen zum Verkosten geben. Auf deutsch gesprochen: Es wird demnächst ein neues Post-Format hier geben und das heißt - täterätätäääää: "Nä, wat schön!"

Wenn also künftig "Nä, wat schön!" obendrüber steht, zeige ich untendrunter kreative Ergüsse meinerseits oder aber unsererseits und damit meine ich im Wesentlichen meine Tochter und mich, vielleicht aber auch mal meinen Mann oder die Großeltern (das Kränzchen oben geht auf Omas Konto). Das kann man angucken, das kann man nachmachen oder man lässt es und freut sich auf den nächsten Long-Post der Peinlichkeiten, Alltäglichkeiten und Nebensächlichkeiten.

Erstens: Ein Stöckchen


Das erste was ich hier jetzt proudly präsente ist ein Stöckchen. Gefunden am Rhein, lange Zeit gehegt und gepflegt, auf die richtige Eingebung wartend. Da kann ich in der Regel lange warten, denn im Schnitt liegen unsere Rheinfundstücke erstmal ein oder zwei Jahre unbehelltigt hier rum, bevor sie ihr Schicksal ereilt. Wie gestern eben jenes Stöckchen.


Man braucht: Neben einem coolen Ast ein williges Kindergartenkind, einen Pinsel und Metallic-Acrylfarbe. Unsere war von Aldi, gibt es aber auch im Baumarkt oder in Bastelläden. Die ganze Aktion hat etwa 15 Minuten gedauert plus 20 Minuten durchtrocknen lassen und schon war ein neues, bunt schimmerndes, schönes Deko-Objekt fertig.

Zum Leidwesen meines Mannes, aber zur Begeisterung meiner Tochter, die das Stöckchen jetzt wahlweise als Schwert, Zauberstab oder Zepter ver- bzw. entwendet. Also Deko mit Doppelfunktion (mein Mann würde sagen "endlich mal eins mit Funktion"). Nä, wat schön!

Eure Nachbarin

Montag, 20. April 2015

Das Strickkleid


Also gestern waren wir auf einer Familienfeier und haben von Samstag auf Sonntag im Hotel übernachtet. Ein echt süßes Hotel! Altes Haus mit Toscana-Flair, tolles Zimmer mit Himmelbett, KEIN Ganzkörperspiegel. Warum ich das so betone? Na, ansonsten wäre mir dieses Kleid gestern sicher nicht passiert.

Donnerstag, 16. April 2015

Für die Muddi!!

Kürzlich bin ich mal wieder diese schöne Strecke zwischen Bonn und Koblenz gefahren. Links Felsen und Weinreben, rechts der Rhein. Und so auf halber Strecke, gerade da, wo die Rheinromantik zwischen den Schallschutzwänden der B 42 etwas zu wünschen übrig lässt, bleibt das Auge an einem Graffiti hängen, das wie ein Tattoo an einem Brückenpfeiler klebt. „Sag deiner Mama, dass du sie liebst!“ steht da.

Wie großartig ist das denn? Da hat sich ja mal jemand was dabei gedacht! Also, sorry an die Sprayer-Szene, ihr denkt euch sicher immer irgendwas… Wahrscheinlich bin ich einfach zwanzig Jahre zu alt, um die inhaltlichen und künstlerischen Aussagen zu verstehen. Dieser simple Satz an diesem grauen Brückenpfeiler hat mich jedoch gleich inspiriert!

Ich bin ja ein Freund des geschriebenen Wortes. Und am 10. Mai ist Muttertag. Weil ich persönlich ja Traditionen und Anlässe mag, habe ich den Brückenpfeiler-Impuls genutzt, um mit Schere, Kleber und allem, was der Hobbyraum sonst noch so hergab, eine Karte für meine Mutter zu basteln. Dabei ist es natürlich nicht geblieben, es wurden ein paar mehr.
Hier sind die Anleitungen für Euch. Viel Spaß beim Nachbauen!

Stars and Stripes



Hier kann man wunderbar Reste der Weihnachts-Deko verwenden. Ihr braucht eine Klappkarte, buntes Papier und Streusterne.
Herzen aus der Karte ausschneiden (Achtung Vorder- und Rückseite beachten), vielleicht habt ihr auch einen Stanzer, sowas besitze ich NOCH nicht. Herzen mit buntem Papier hinterkleben. Aus dem gleichen Papier einen Streifen schneiden und um die Falzkante der Karte kleben. Sternchen aufkleben und fertig.

Mama ist die Beste



Eine schöne Idee, um kleinere Kinder beim Basteln einzubeziehen. Ihr braucht eine Klappkarte, Tonpapier in Kontrastfarbe, Fineliner, Satinband, ein Kind mit einem Wachsmalstift in der Hand.
Kind mit Stift auf das Tonpapier loslassen. In der Zeit ein großes Herz aus der Klappkarte ausschneiden (Achtung Vorder- und Rückseite beachten) und die Karte hübsch beschriften. Dem Kind das bemalte Tonpapier abluchsen und so in die Karte kleben, dass es einen schönen Herzhintergrund ergibt. Satinband aufkleben.

Herzballon



Mein persönlicher Favorit und soooo schnell gemacht. Ihr braucht eine Klappkarte, schön gemustertes Tonpapier, Füller und dunkle Kreide.
Herz aus dem Tonpapier ausschneiden und vorsichtig an der Kante mit dunkler Kreide abdunkeln, leicht mit dem Finger verwischen. Gibt einen grandiosen 3D-Effekt. Auf die Karte kleben und mit dem Füller eine Ballonschnur in Form von „danke“ aufmalen.

Pusteherzen



Etwas aufwendiger, aber es lohnt sich. Ihr braucht eine Klappkarte, ein Kinderfoto im Profil, schwarzes Papier, rotes Papier. Eventuell ein Wörterbuch, Kopierer, roten und schwarzen Fineliner, dunkle Kreide. Tipp: Ich scanne und kopiere schon lange nicht mehr, sondern mache ein Foto mit dem Smartphone und drucke es aus.
Kind im Profil fotografieren, das Bild ausdrucken und die Umrisse auf schwarzes Papier übertragen. Herzen in verschiedenen Größen ausschneiden. Alles so auf die Karte kleben, dass es aussieht, als puste das Kind die Herzen in die Luft. Wer ein Wörterbuch besitzt, kann als Zugabe z.B. das Wort „danke“ herauskopieren, mit rotem Fineliner hervorheben und auf die Ecke kleben. Ich hatte immer noch nicht genug und habe noch das Wort „mama“ an den Rand geschrieben. Mit dunkler Kreide Schatten und Akzente setzen.

Soooo lieb



Ideale Karte für ambitionierte Väter und Kinder. Ihr braucht eine Karte und Filzschreiber in verschiedenen Farben.
Je nachdem, wie alt das Kind ist, darf es selber malen oder Papa legt mit Hand an, ein bisschen kolorieren. Fertig.

Flying Hearts



Eine süße Idee, die ich so ähnlich im Netz gefunden habe. Ihr braucht eine Klappkarte, Papier in einer anderen Farbe, einen Rest Satinband, Streuherzen, Filzstift
Aus dem Papier einen kleinen Umschlag basteln (Anleitung unten) und mittig aufkleben. Vorsichtig Satinband drumwickeln und verknoten. Umschlag auf die Karte kleben und Streuherzchen so aufkleben, als würden sie aus dem Umschlag herausschweben. Mit farblich passendem Filzstift eine 
Botschaft dazuschreiben.

Umschlag basteln

Zum Schluss noch eine Anleitung für einen Briefumschlag, die Ihr genauso für große Umschläge verwenden könnt. Ein quadratisches Papier längs in der Mitte falten und das entstandene Rechteck nochmal in der Mitte falten. Wieder aufklappen. Dort wo sich die Falten (lila Linien) kreuzen, liegt der Mittelpunkt (blauer Punkt). Das Papier so vor Euch hinlegen, dass die Linien diagonal verlaufen (s. Bild). Die rechte und linke Ecke genau zum Mittelpunkt falten. Die gestrichelten blauen Linien markieren die Falten. Nun die untere Ecke etwas über den Mittelpunkt hinaus falten, bis zum grünen Kreuz (Falte liegt hier auf Höhe der gepunkteten Linie). Aufklappen, rosa Flächen mit Kleber bestreichen. Erst die seitlichen, dann die untere Ecke wieder falten und verkleben. Zum Schluss obere Ecke zum Mittelpunkt falten. Fertig! Kaffee trinken.