Aber es nützt alles nichts. Aus meiner Maus ist ein echtes
Mädchen geworden, das seit einem Besuch der Karnevalsabteilung vor acht Wochen
zu Hause ein Krönchen trägt und auf die Frage nach der Lieblingsfarbe
„Glitzer!“ antwortet. Immerhin. Damit haben wir etwas gemeinsam. Sorgen mache
ich mir eher um meinen Mann, der schon in den Startlöchern steht, um ihr das
Fußballspielen beizubringen. Ich sehe sie schon im wehenden Prinzessinnenkleid
über den Bolzplatz rennen und mit zierlichen Lackschühchen im Matsch stecken
bleiben…
Aber nun steht erst einmal Ostern vor der Tür. Als ich Kind
war, gab es bunte Eier und einen Schokohasen. Heute gibt es schon Wochen vorher
Anfragen aus der Verwandtschaft, mit welchen irdischen Gütern man unsere Kleine
denn erfreuen könnte. Fragt man sie selbst, purzeln mittlerweile eine Menge
Wörter aus ihrem Mund. Darunter zu meinem leichten Entsetzen „Barbie im Reitdress mit Pferd und rosa Zaumzeug“. Ich habe ihr
dieses Traumduo in Aussicht gestellt, sobald sie alleine in ihrem Bett
durchschläft und mich danach entspannt zurückgelehnt. Das kann noch dauern!
Ein Häschen
Ja, und dann poppte vor zwei Wochen ein Wunsch auf, der
schon vor Weihnachten Thema gewesen war. Ein Häschen! Meine Tochter war nämlich
im Advent fest davon überzeugt, dass der Osterhase VOR dem Christkind kommt, es
danach schneit und man die Eier im Schnee sucht. Ist ja auch viel einfacher, so
bunt auf weiß. In diesem Zusammenhang instruierte sie mich damals, das Wort
„Häschen“ auf den Wunschzettel ans Christkind zu schreiben. Und tatsächlich lag
eins unterm Weihnachtsbaum. Ein kleines, graues, mit Weihnachtsmütze.
Sie hat sich auch brav gefreut, aber offenbar ist es das
noch nicht gewesen, denn nun startet sie einen neuen Versuch mit dem Osterhasen. So
nach dem Motto: ‚Wenn sich einer auskennt…‘ Jetzt könnte ich mir natürlich ein
Herz fassen und ein echtes Osterhäschen nebst umfangreichen Zubehör in die
bisher so erfreulich tierhaarlose Wohnung holen. Will ich aber irgendwie nicht.
Zum einen haben wir nicht nur einen Allergiker-Vater und einer Allergiker-Oma,
sondern eventuell auch ein Allergiker-Kind und ich möchte letzterem nicht das
Herz brechen nur, weil Puki kurz nach dem Einzug wieder verschwinden muss.
Zum anderen erinnere ich mich mehr als lebhaft an die erste
Begegnung unserer Maus mit einem Hasenbaby. Okay, damals war sie erst knapp
über ein Jahr alt, aber das Kaninchen hat jetzt lebenslangen Förderbedarf und
ich offensichtlich ein Trauma. Vor zwei Wochen waren wir wieder auf demselben
Bauernhof und wieder gab es Häschen zu streicheln. Diesmal hat sie das sehr
vorsichtig und sehr sanft gemacht… Trotzdem, und da gibt mir Google recht, ist
drei einfach noch zu jung für ein Haustier.
Ich bin noch nicht so
weit
Als gestern die Tante anrief und nach Osterwünschen fragte,
erwischte ich mich dabei, wie ich sagte: „So ein Plüschhäschen wäre schön.“ Es
gibt ja welche, die sehen aus wie echt und fühlen sich auch so an. Kurz darauf
rief sie nochmal an. „Du, es gibt da so Häschen mit Nachtlicht und Herzton.
Damit wird die Kleine bestimmt durchschlafen.“ Ich dachte an ruhige Nächte, an
Platz im Ehebett, an eine Decke ganz für mich allein. Und dann dachte ich an
die versprochene Reiter-Barbie und sagte schnell: „Ach, ein normaler tut‘s
auch“. Ich bin einfach noch nicht so weit...
Übrigens: Wer auch noch ein süßes Ostergeschenk für Kind,
Enkel, Nichte oder Neffe sucht: Im Kaufhof-Online-Sshop gibt es über fünfzig
verschiedene Plüschhäschen und eine Menge mehr.
„Frohe Ostern!“
Eure Nachbarin
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