Meine Tochter fragt mich jeden Tag, ob wir einen Schneemann bauen und ich zeige jeden Tag aus dem Fenster ins nasskalte Grau und sage ihr, dass da was Wesentliches fehlt. Trotzdem ist es nachts schon kalt und weil meine kleine lebende Wärmflasche nun die erste Hälfte der Nacht im eigenen Bett schläft, brauche ich Mr. Biber und Mrs. Flanell!!!
Gute Nacht!!
Brrrr – es wird Winter. Meine Tochter fragt mich jeden Tag,
ob wir einen Schneemann bauen und ich zeige jeden Tag aus dem Fenster ins
nasskalte Grau und sage ihr, dass da was Wesentliches fehlt. Die Temperaturen
geben sich aber schon Mühe. Vor allem nachts: drei Grad. Mein Mann behilft sich
mit zwei Überdecken und ich mir mit meiner lebendigen dreijährigen Wärmflasche.
Da diese aber seit ein paar Wochen immerhin die erste Hälfte
der Nacht im eigenen Bett verbringt (etwas kurzsichtig von uns, sie gerade im
Spätherbst aus dem Elternbett auszuquartieren), liege ich da abends bibbrig und
zittrig unter etwas, dass sich Ganzjahres-Bettdecke schimpft. Ja, vielleicht für
die Kanaren…
Da dieses Daunendings mit optimalen Isolations-Eigenschaften,
aber noch ziemlich neu ist, muss ich da jetzt mindestens noch eine Saison
durch, bis sich das Ganze amortisiert hat. Vor Heizdecken habe ich Angst und mir
jeden Abend eine Wärmflasche zu machen ist mir zu aufwendig. Also liege ich mit
Kuschelsocken, Skiunterwäsche, Flanellschlafanzug und Schal in Kältestarre
unter meiner Denke. Nur um dann ab etwa 3 Uhr, wenn meine Tochter das Bett
entert, an Überhitzung einzugehen.
Größere und kleiner
Schwierigkeiten
Da hilft nur eines. Wenn es die Decke nicht bringt, dann
muss wenigstens kuschelige, warme, weiche Bettwäsche her. Biber oder Flanell!
Jawohl! Und zwar ein Set für beide Elternbetten. Natürlich gibt es dabei, wie
nicht anders zu erwarten war, einige Schwierigkeiten. Erstens: Mein Mann ist
groß. Sehr groß. Ergo hat er auch eine Decke in Komfortgröße und seine Füße
schauen trotzdem noch unten raus. Ich dagegen bin, wie in fast allem, mehr so
Durchschnitt und habe eine Standard-Decke. Macht die Sache mit dem Set also
schon mal schwieriger.
Die viel relevantere Schwierigkeit ist jedoch die, sich auf
ein Design zu einigen. Denn hey, wenn wir uns schon gemeinsame neue Bettwäsche
leisten, sollten wir sie auch zusammen aussuchen. Also ran an den Laptop und
mal geguckt, was es so gibt auf dem Markt. Es fängt ja schon bei der Farbe an.
Mein Mann steht auf Männerfarben. Also schwarz, grau, braun und „zur Not auch
weiß“. Bin ich hier im Krankenhaus, oder was?
Ich stehe dagegen auf ganz normale Farben, also pink, rosa,
lila, türkis. „Pink, rosa und lila sticht sich mit deinen roten Haaren“,
stichelt mein Mann und kommt sich sehr schlau vor. Aber ha, genau da wollte ich
ihn hin haben. „Also türkis“, jubiliere ich. „Mit gelb könnte ich mich
anfreunden“, ignoriert mich mein Mann und googelt nach BVB-Bettwäsche.
„Niemals!“ bestimme ich und gebe Pip Studio ein.
Mit den Royales ins
Bett?
So geht es weiter. Flanell-Wendebettwäsche „French Vintage“,
mit türkisen Punkten und Rosenmuster gegen „Walking Dead“ Bettwäsche mit
Zombieapokalypse-Motiv. Bunte Blüten, Streifen, Punkte, Elche und Eulen gegen
Metallica, Star Wars und Simpsons. Ich glaube, mein Mann will mich ärgern, denn
zwischendurch sagt er immer wieder: „Einfach grau ginge auch!“ Pah!
Ich muss allerdings zugeben, es ist sehr erhellend zu sehen,
was der Bettwäschedesign-Markt so hergibt: Das Tablet-Muster inklusive Apps oder die
fotoechte Currywurst mit Pommes, Pizza Salami und - ja - sogar eine Tafel
Schokolade. In alledem soll man schlafen. Für letztere hätte ich mich erwärmen
können, braun hin oder her. Beliebt sind auch Prints, die erst mit dem
Schlafenden zu einem Gesamtbild verschmelzen. Etwa von Kate und Williams (bekleideten)
Körpern, die man nur noch mit dem eigenen Kopf auf dem Kissen ergänzen muss.
Je kurioser die Designs, desto mehr sind mein Mann und ich
wieder einer Meinung: „Nein, nein und nein!“ Das schweißt wirklich zusammen,
muss ich sagen. Am Ende finden wir einen Kompromiss, mit dem wir beide
glücklich sind: Biberbettwäsche in grau mit weißen Sternen! Passt zum Shabby-,
Vintage- und Landhausstil. Gibt es in mehreren Größen UND ich habe bereits eine
Kuscheldecke im gleichen Stil. Somit ist die eheliche Harmonie wieder hergestellt…
Ach ja, und damit meine Tochter nicht leer ausgeht, bestelle
ich ihr Bettwäsche für Kinder: Mit
Blümchen und türkisen Punkten drauf.
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